Januar Anno 2012

                       

Stille, keine Worte, kein Schreiben. Nichts.

Ich habe nicht mehr geschrieben.

Ich erledige meine Aufgaben.

Nichts spielt eine Rolle.

Alles spielt nicht wirklich eine Rolle.

Im Augenblick weise ich jeden Gedankengang zurück.

Stille.

Im Grunde genommen, bin ich undankbar, nichts ist wirklich schlimm.

Luftleerer Raum, nicht gut nicht böse.

Alles Leere.

So war es glaube ich noch nie. Ich bin so müde, meine Zähne machen mir zu schaffen. 

Morgen Zahnarzt.

 

Nicht wirklich weiter, die Schatten leben. Nicht wirklich weiter als vor 10 Jahren.

Denke, denke anders. 

Was anders? 

Es zu ummanteln, es zu verschieben, um es erträglicher zu gestalten, ist es das?

das HIER, JETZT, ich fühle es und ich bin so müde.

Waschen, meine Bücher sortieren, ich hatte sie lange nicht in der Hand.

 

Es geht vorüber,,,,,,,,, warte.

Es wird schlimmer,,,,,

nein, es war immer schlimm.

Lass mich gehen. 

ICH lasse dich nicht los.

 

Zahnarzt:" wir ziehen den Zahn"

 

Ich möchte friedlich fühlen.

 

Wie viele gute Tage gibt es mit mir, 5 im Monat?

Ich kotze mich selbst an.

Wie ein Vollluschi klimpere ich mit der Rasierklinge und das ist das allerletzte. 

Hüh oder Hott, entscheide dich.

Leben oder Tod.

                                                                                                             

Psssst lass es, alles ist sinnlos,,,,,,

aussitzen.

Höre auf damit.

Stell dich nicht schräg, du fällst um.

Bleib stehen, es hört auf und du wirst Fenster putzen.

 

Tabletten? dann wären die dunklen Tage weg?

keine Düsterheit im Blut,

kein ersticken im Atem,

kein würgen im Geiste?

mit Tabletten ein Teil meines ich ruhig stellen? denn das bin ich auch, dieses Seelenleben.

 

Depression, alles ist dunkel.

 

Atme Nelly,,,,,,,,, 

ach halt die Klappe, ohne Atem wäre ich schon hinüber. 

Räume meine Bücher, Ablenkung,.

Die Welt umlenken, auch die Trauer. 

 

Februar Anno 2012 

 

Ich bin krank geschrieben für eine Woche. Habe natürlich ein schlechtes Gewissen. Ich bin müde und erschöpft. Ständig mache ich mir Gedanken um die Arbeit.

Noch nie in meinem Leben habe ich nicht gearbeitet.

Was ist eigentlich mit mir los?

 

März Anno 2012

 

Ich bin viel zu dünn. Sehe schlecht aus. Fühle mich nicht wohl, faltig, dünn, leer. 

Muss etwas essen. 

War es jemals so wie jetzt? 

Wie lange lebe ich nicht mehr?

 

Mit dem Verstehen, dem Ratio, kommt Resignation, zieht ein in mein Dasein

und während es von meinem Ich absorbiert wird,

zerschmilzt das Unrecht zu silbernen zähen Kleinod.

Gejagt, die Windungen der Spirale der Finsternis. 

 

Kann ich nicht mehr oder will ich nicht mehr? 

Wo stehe ich, stehe ich noch?

 

Hallo Doktor, ich bin den Anforderungen dieser Welt nicht mehr gewachsen. 

 

Das Mädchen lief, leise war sein Tritt in der Nacht. 

 

18 Uhr, ich gehe in mein Bett. 

 

Ich war beim Arzt. Erneut krank geschrieben. 

Ich gehe zum Psychiater, das ist wichtig.

Ich schaffe es nicht alleine. 

 

April Anno 2012 

 

Ich habe eine DIN A4 Seite mit Türen bemalt. Ganz viele Türen. 

Alle Türen verschlossen. Abgeriegelt, eingeigelt, sich selbst stellend. 

Das Blut jagt im Derwisch Tanz durch die Venen. 

Die Kinder der Vernunft brüllen in mein stilles Sein. 

Still, still bin ich. 

 

0,5 mg , Beruhigungsmittel. 

Bin ich beruhigt? 

ja, ruhiger, aber nicht beruhigt. 

Ich sehe verschwommen, bin langsamer in meinen Bewegungen.

 

Das ist der falsche Weg. 

 

Schließe diese Türe, glaube an Dich, weine, schreie, zergehe, verflüchtige dich, egal.

Mach diese Türe der chemischen Boten zu.

Mache es deinem Körper und deinem Geist nicht unnötig schwer, mit dir zu sein. 

Schließe dich nicht weg. 

 

Baum, hier sitze ich, meine Haut an deiner Rinde

Dein Leben kann ich nicht erzählen

Baum, ich habe Angst

Baum, lass mich dich einatmen, an deinem Harz möchte ich kleben 

 

 

Am Mittwoch habe ich Termin bei einem Psychiater in W. Ich war schon bei einem Psychiater in G. der hat mir Tabletten verschrieben. Als ob man einem Fremden einfach mal so von den Dämonen und Ungeheuern in einem selbst, erzählen könnte. 

Ich habe es so satt. Ich bin nur eine Nummer im System. 

Als ob es wirklich interessieren würde, was mit mir los ist. 

Was ist eigentlich mit mir los? 

Andere Erdenbürger haben keine Beine.

Ich anscheinend kein Arsch in der Hose. 

 

Ich habe mich verfahren als ich zu diesem Psychiater gefahren bin. Zum Glück habe ich es dann doch noch gefunden. Ich musste 40 Minuten warten und hatte dann ca. 10 Minuten für das Gespräch mit dem Herrn Doktor. Ich habe wieder Tabletten bekommen und soll mich melden. 

Wenn ich alle Tabletten nehme, die ich jetzt habe, sterbe ich dann? 

 

Mai Anno 2012

 

Tanz in den ersten Mai. Ich mochte es noch nie, zusammen zu tanzen.

Ich fühle mich dann unwohl, es ist mir zu nahe.

Ich liege auf dem Balkon in der Sonne und suche nach Antworten. 

 

Die wahren Gedanken liegen verborgen unter einem Haufen Schrott. Erleben vergangener Jahre.  

Ganz bei mir, diesen Satz empfinde ich als ungelöstes Rätsel. 

Was bedeutet ganz bei mir sein? Ich kann es nicht benennen. 

Doch ich spüre, dass ganz bei mir, eine Welle von Antworten mit sich spült. 

Doch, was ist ganz bei mir? 

 

Die Hüter meiner Wahrhaftigkeit wachen. 

Falscher Glaube erbricht Wahnsinn. 

Ein Sturm der über ein zerstörtes Tal fegt, hinterlässt nur das, was bereits war, Trümmer. 

Schrott, Trümmer, all das muss weg. 

Zuerst muss ich alles weg räumen, was mir den Weg der Erkenntnis versperrt. 

 

Der Trost, alles wird gut Hexerl. 

Dann kamen die Schläge. 

Vertrauen, Wärme, Nähe, Sicherheit, nichts davon hatte in meinem Leben seinen Platz.  

Verlorene Werte. 

Immer schon war ich traurig und ich werde immer trauriger. 

 

Termin bei einer Ärztin in E. Ich war schon einmal bei ihr, vor ein paar Jahren. 

Sie überweist mich in eine Klinik, mein Zustand ist sehr schlecht.

Ich packe jetzt meine Sachen und fahre zu meiner Tochter, sie bringt mich dann in die Klinik und passt auf meinen Hund auf. 

Ich beschäftige mich nur noch mit meinem Tod. 

Ich sollte nicht so denken.

 

Ich möchte nicht weg von meinem Hund.

 

Schwere Episoden der Depression, Suizidgefährdet.

Patient nicht fähig, sich selbst zu versorgen. Gewichtsabnahme 15 Kg. 

Worte auf gelben Papier. 

Meine Einweisung in die Klinik. 

 

Nasse Hände, Angst, Unsicherheit. 

Was bin ich doch für ein Versager, Selbstekel, Scham. 

Hand in Hand mit meiner Tochter, betrete ich die Klinik. Ich möchte mich umdrehen, weg laufen.

Wartebereich der Aufnahme.

Dunkler Flur.

Hier sitze ich nun.

Ist das hier wirklich real.

Bin ich wirklich hier?

warum kann ich nicht mehr?

Die Zeit vergeht. 1, 2 Stunden.

Irgendwo dort vorne eine Stimme, mein Name, Donatella.

Ja, das bin ich. Ich erhebe mich, meine Schritte wie auf Watte.

Ich gehe in das Licht.

 

Hoffnung.

 

Der Arzt telefoniert, während ich auf einem Hocker Platz nehme. 

Der Arzt sieht kurz auf die Überweisung und fragt:" was haben sie denn"? 

gute Frage, WAS habe ich? sagen Sie es mir. 

Ich sehe den Arzt an und mir wird bewusst, hier werde ich niemals gesund.  

Ich bekomme 6 Pillen, besondere Pillen. 

Ob ich hier bleiben wolle, fragt mich der Arzt, dann käme ich in die Geschlossene. 

Nein, ich will nicht eingesperrt werden, ich will leben. 

Ich solle mich wieder melden. Meine Einweisung bekomme ich zurück.

 

Wenn ich jetzt ganz nach oben fahre und auf das Dach gehe und runter springe, dann ist das doch nicht schlimm oder?

 

Ich gehe in die Tonne, still ist es, ganz still. 

 

Ich schäme mich. 

 

Heute fahren wir nach H. in die andere Klinik. Wartezimmer. 

Arzt kommt. 

Sie können mich nicht aufnehmen, da ich nicht zu ihrem Bezirk gehöre. 

Ich fahre nach Hause. 

All die Tabletten von all den Ärzten in meiner Tasche.

 

Ich möchte schreiben, möchte schreiben von guten Dingen. 

Ich bin so müde. 

Schaffe ich es, je zu schreiben, werde ich dieses Buch jemals schreiben? 

Ich möchte schreiben, ich möchte allen Mut machen, allen „Irren wie mich“. 

Mut auf ein Morgen. 

 

Die Würde des Menschen erst gar nicht mehr wahr zu nehmen ist ein Verbrechen.

Tatort Menschlichkeit.

 

Ich bin nicht alleine, WIR sind Mensch, daran halte ich mich fest. 

 

Ich bin bei meiner Tochter.

 

Mittwoch habe ich Termin bei meiner Ärztin. Bin so unendlich dankbar, sie zu haben.

Ist es Vorsehung, die mich zu ihr geführt hat?

 

Die Stille des Tages trägt ein gutes Gefühl in mich.

Vogelgesang. 

Es gibt Kinder die nicht wissen, was ein Vogel ist. 

Fakten, alles Fakten.

  

Eingepfercht im anerzogenen Denken fragen wir nicht mehr nach der Wahrheit. 

Was ist die Wahrheit?  

Ich bin: höflich, intuitiv. 

Ich möchte sein, kreativ, talentiert, gesund, mutig nach vorne schauend. 

Ich möchte keine Angst mehr haben vor dem morgen, nicht mehr in einer isolierten, unbekannten Lebensforme existieren. 

Sich selbst zu verlieren, welch grausamer Gedanke. 

 

Ich weiß nicht, wer ich bin.

Wer bin ich? 

 

Im Fluss der Hominiden, bin ich einer von vielen, mit Blut gefüllten Fleischleiber. 

 

Ich möchte mit schwungvoller Schrift in den Himmel schreiben. 

Das Richtige schreiben, Wahrheit schreiben. 

Die Wahrheit muss offenbart werden. 

Die Wahrheit wird in mir eine unbekannte Welt zum Erblühen bringen, mich mutig stimmen. Wer der Wahrheitsfindung entsagt, ist nur eine der Marionetten unserer Zeitgeschichte. Nicht wichtig. 

Bin ich wichtig? was muss ich? 

In der Mitte stehen, offen, frei. 

 

Gibt es ein größeres Halleluja auf uns selbst, als die Freiheit der eigenen Entscheidung zu erleben? 

 

Meine Ärztin hat mir erklärt, dass man von Episoden spricht. Klingt richtig. 

Therapie, Heilung für die Seele. 

 

Die Wellen der Traurigkeit füllten bereits meinen Magen, einzig und allein die Klappe der Hoffnung, verhindert das Überfluten meiner Lungen. 

Was wäre ich atemlos?  

Der Gedanke an den Tod ist immer noch eine Versuchung der leichten Wege. 

Bin ich dann für die Ewigkeit verloren? oder ist es die Chance auf Wiedergeburt in ein besseres Dasein? 

Mein Da-Sein. 

Bin ich da? 

Wenn es keinen Anfang hat, hat es kein Ende. 

Existenz ist immer. 

 

Juni Anno 2012

 

Ich habe mein Zelt bei F. auf dem Campingplatz aufgebaut. Hier fühle ich mich gut, hier ist alles gut. Bei Kerzenschein im Zelt. Der Regen prasselt auf die Plane. Ich denke nach, über mich, mein Leben, mein Buch. 

Was soll ich schreiben? 

eine Geschichte? 

ich möchte schreiben. 

Dass ist mein größter Wunsch, schreiben. 

Ich möchte meinen Weg finden. 

Befreie den Geist. 

Auferstehung der Wahrheit.

 

Das System durchbrechen. 

 

Juli Anno 2012 

 

Ich habe meine Wohnung gekündigt. Ich werde zu meiner Tochter ziehen. 

Ich schaffe es hier nicht alleine. 

Ich möchte bei ihr sein. 

 

Ich war bei meiner Ärztin. 

Sie sagte:" warum gibt es wohl ein Gesetz, dass die Verleugnung des Holocaust verbietet?" 

Und es hat mir so viel geholfen, dass sie genau das gesagt hat.

 

Meine Schrecken aus meiner Kindheit, will auch niemand wissen. 

So etwas will niemand wissen. Und leichter ist es, mir zu unterstellen, ich würde lügen.

Und meine Ärztin sagt:“ ich brauche mich nicht zu erklären.“ 

Dass stimmt, ich muss mich nicht erklären. 

 

Um 9 Uhr Wohnungsübergabe. 

Mein Herz zentnerschwer. 

Ist es die falsche Entscheidung? 

Ich versuche, die Fassung zu bewahren. 

Wie einsam ist einsam, was passiert hier in meinem Leben? 

Meine Vermieterin, Frau A. eine Dame. Sie lebt schon mehr als 2 mal 35 Jahre. Sie ist gütig, voller Wärme, die Magie einer vergangenen Generation. Mir war sie zur richtigen Stunde am richtigen Ort. Ich werde sie nicht vergessen. Frau A. ist ein Sinnbild für Nächstenliebe, in ihren Augen sehe ich ein Meer aus Erfahrungen, welches sich im Laufe der Jahre gefüllt hat. 

Von Anbeginn unserer Begegnung an, ward mir gewahr, hier ist ein Mensch, hier kann ich sein. 

Danke für Menschlichkeit und Wärme Fr. A. 

Wir umarmen uns, sie teilt meine Tränen, Gott schütze diese Frau, denke ich und gehe. 

Und jetzt?

keine Wohnung,

kein Lebensmut. 

Ist das mein Ende? 

was ist los mit mir, noch nie hatte ich keine Wohnung. 

Seit meinem 18. Lebensjahr sorge ich selbstständig für mich. 

Immer schon sorge ich für mich. 

ICH für mich. 

Jetzt ziehe ich zu meiner Tochter, mit Sack und Pack. 

Alles in den Keller und das Nötigste in die Wohnung.

32 qm Lebensraum für Mutter, Kind und Hund und die Tonne.

In mir ist es still. 

 

Oktober Anno 2012 

 

Noch vor kurzer Zeit, wäre dieser Tag für mich ein grauer Tag gewesen. 

Ich hätte mich verloren in Gedanken an die Vergangenheit und Gefühle aus dieser Zeit.

Jetzt war es anders. Besser. 

Immer noch schmerzt mich der Gedanke an Andi, meinen Bruder, der alles von damals mit mir geteilt hat. Und doch, es ist besser. Mein Atem ist ruhig, meine Hände zittern nicht. Ich bin still, traurig. Nicht schlimm, nichts ist wirklich schlimm im Heute. Dass habe ich begriffen, jetzt war heute. Heute ist jetzt. 

 

Damals, ist vorbei.  

 

Jahre der Trauer aus Unwissenheit. 

Ich finde keine Worte. 

Jeder Gedanke ein Baustein unseres Daseins.

Ohne Worte.  

Mein erkennender Verstand jubelt, dies ist mein Garten Eden. 

Alle Pein in mir, erbebt, erwacht ohne Macht. 

Die Jahre, welche ich mit der Anklage an mich, um meines Seins willen, erbrochen habe, sickern in die Mutter Erde und es wird gut. 

Nichts ist, wie es mir erschien noch gestern, im heute offenbart sich Wahrhaftigkeit durch Erkennen. 

Viele Jahre auf dem Meer der Verlorenen, kein Land in Sicht. 

Jetzt blicke ich von meinem Aussichtskorb über das aufgepeitschte Wasser. 

Mit klarem Blick und offenem Herzen erblicken meine Augen Licht am Horizont. 

Auf meiner Flagge steht Liebe. 

Ich klettere den Mast hinunter, meine Schritte eilen über die Planken in Richtung Ruder.

Meine Hände umfassen das Ruder und korrigieren den Kurs. 

Jetzt folge ich dem Licht in meinem Herzen. 

Immer schon war es in mir, doch ich habe es nicht bemerkt. 

In der Dunkelheit vergangenen Grausamkeiten, hatte ich die Augen geschlossen. 

Heute sind meine Augen weit auf und das Leuchten in mir, spiegelt sich im Glanze meiner Pupillen. 

All die Tagebücher voll unguter Gefühle. 

All die Seiten voller Angst, Scham, Selbstzweifel, Anklage, unwichtigen Dingen, verfluchten Leidenschaften und verlorenen Träumen. 

Wie viele Tränen seit meiner Geburt? 

einen See könnte man füllen. 

Sein salziges Nass ist das Taufwasser meiner Neugeburt. 

Dies ist die Einfahrt zum Kanal der Vergebung. 

Ich vergebe meiner Mutter, meinen Großeltern, meinem staatlichen Vormund, dem Kinderheim, den Nonnen, den Erzieherinnen. 

Ich vergebe all meinen Peinigern. 

Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Der Raum der Qualen hat eine Türe, Vergebung. 

 

Heute an diesem Tag, dem Geburtstag meines Bruders, ist gar nichts mehr so, wie noch vor kurzem. 

Jetzt werde ich in den Wald fahren und an meinen Bruder denken, mit guten Gedanken und ohne diesen wahninnigen Schmerz in mir. 

Eine weitere Blume in meinem Garten Eden. 

Und ich werde an all die wunderbaren Schreiberlinge denken, die mit ihren Werken, die Welt bunter und besser machen. 

 

Ein gutes Buch ist ein Schatz 

 

Wer glaubt, hastet nicht, steht in der Bibel. 

Ich komme mir manchmal etwas verloren vor, aber ich bin nicht verloren. 

Eine komplette Verschiebung der Bausteine meines bisherigen Bewusstseins. 

Es bewegt sich, wie bei einem Zauberwürfel. 

Bis alles irgendwie, an der richtigen Stelle ist. 

Jetzt nicht verlieren in der Welt alter Muster.

 

Runter, runter, runter, rauf. Punkt 

 

Bin ich unnormal oder bin ich krank? 

was ist normal? 

gibt es ein Maß dazu? und wer ist das Maß? 

ist meine Mutter normal? meine Familie? 

Ich fälle ein Richtmaß für mich. 

 

Was?

frage ich den Geist des Lesenden, was ist Menschlichkeit? 

 

In vier Jahren wird es mehr I-Phone auf der Erde geben als Erdenbürger. 

 

Wer regiert die Welt? 

 

Der Himmel, regiert durch den Willen Gottes, ist mein Hafen, meine Heimkehr, meine Ankunft. 

Graue Stunden, mit dem zähen Schleim vergifteter Programme in meine Seele programmiert. 

Die Schalter die sich außerhalb meines Einflusses umlegen und eine Lawine alter Emotionen los lösen, welche mich verfolgt, einholt, überrollt. 

Ich schnappe nach Luft. 

Meine Art zu sterben, lange, lange, Jahre. 

Stimmen, Gerüche, Situationen, Flashback, Herzrasen, Angst, unkontrolliert, massiv. 

Der Beat meines atemlosen Daseins hämmert in meinen Ohren. 

Überlebens Modus aktiviert. 

Und plötzlich ist das gestern im heute real. 

Eine Welt der Emotionen, kein reales gestern. 

Jedoch wie machtvoll ist ein Gefühl? 

von jetzt ins gestern, emotionaler Kickdown ins Grauen.  

Einzelhaft mit mir. Ein Leben in der Tonne.

 

Runter, runter, runter,,,,,,,,,,,,,,,, rauf. Punkt

 

Hör auf das Falsche zu denken und fange an das Richtige zu denken. 

Was willst du? 

denke mit dem Herzen und fühle mit dem Verstand 

Erwarte nicht, was du nicht willst, denke nicht was du nicht willst. 

Ich will nicht, ist der falsche Ansatz. 

Ich will, ist der richtige Ansatz. 

 

November Anno 2012 

 

Alles Wissen verrät nicht das Tief, welchem dem Hoch folgt. 

Als würde man auf Eis einbrechen und plötzlich ist da nur noch Panik. 

Runter, runter, runter.  

Mein neues Denken in Dimensionen, welche weit über das Gewöhnliche hinausgehen, zwingt mir auch ein völlig neues Weltbild auf. 

Ich kann der Wahrheit nicht entfliehen und werde mir bewusst, dass allem, auch eine Versuchung obliegt. 

Positiv wie negativ.

Alles hat zwei Seiten. 

 

Die Wahl aus deinen Optionen, wird dein Leben prägen 

 

Jetzt sitze ich im Schneidersitz auf einem Stuhl, der am Tisch in der Küche meiner Tochter steht.

Die Küche, dass Wohnschlafzimmer, ein Mini Bad, ein Mini Flur. 

Meine Tochter ist 26 Jahre und ich bin jetzt bei ihr eingezogen. 

Mit mir kommen das Chaos und die Einschränkung. 

Dennoch, dass ich hier sitze und schreibe ist richtig. 

Mehr weiß ich im Grunde auch nicht. 

Es ist richtig, jeder meiner Schritte war richtig. 

Es sollte so sein, damit es so sein kann, wie es sein muss. 

Das schreiben hilft mir zu verarbeiten, zu sortieren, zu begreifen, zu lernen. 

Bisher habe ich geschrieben um es auszukotzen. 

Alle meine Tagebücher sind gefüllt mit Jammern, Sorgen und Selbstzweifel. 

Normal ist was? 

Als würde es eine Rolle spielen ob man normal ist. 

Es spielt nur eine Rolle, dass man ist. 

Ich bin nicht mein Beruf. 

Ich bin nicht die Erwartung anderer. 

Ich bin nicht, was mein Gegenüber sich wünscht, ich bin nicht nur sichtbar. 

Was bin Ich? 

Ich bin krank geschrieben, weil all mein Denken nur noch sterben ist. 

Ich konnte nicht mehr und ich kann nicht mehr. 

Doch ich weiß mit absoluten Sicherheit. 

Wenn man ganz unten ist, aufklatscht mit dem Gefühl von ungeheuerlicher Verlorenheit,

wird ein Erdenbürger reinen Herzens aufstehen und nach oben blicken. 

Hier ist das Licht der Herrlichkeit und geleitet ihn aufwärts. 

So war es immer, so wird es immer sein. 

Rufe Mensch und du wirst erhört. 

 

Ein Heute ist immer Neu 

 

Von ganzen unten, geht es nur noch nach oben. 

Jetzt weiß ich noch ein wenig mehr und je mehr ich weiß, desto mehr will ich wissen. 

Ich will Wissen einatmen im feuchten Tau der Morgenröte 

Jetzt gilt es, dem Alltag geradewegs in die Augen zu sehen. 

Die Wahrheit liegt in mir. Soviel weiß ich schon. 

Ich weiß, dass ich jetzt oben bin. Jetzt in diesem Moment.

Psychisch in der Manie, könnte man denken, von den unzähligen Tabletten eingestellt die man mir verschreibt, könnte man denken. 

Lieber Tablettenabhängig als schlecht drauf, könnte man denken. 

Ich bin oben, weil ich bis zu wenigen Atemzügen noch ganz unten war. 

Jetzt ist es an der Zeit vollkommen ehrlich zu sein, das ist mir bewusst. 

Jetzt bin ich es, die hier ist, ganz bei sich, alleine und vollkommen. 

Ohne sein zu müssen, wie der andere es fordert, in seiner egoistischen Natur der Aneignung. 

Ich bin raus. Raus aus allem. 

Ich und Ich und Sie. 

 

 

Guten Morgen, bin mit meiner Tochter um 5 Uhr aufgestanden. 

Die Gedanken um meine Zukunft, um meine Situation, jagen mich. 

Am liebsten würde ich schlafen, für den Rest aller Zeit. 

Das was hier jetzt geschieht, ist das alte Muster. 

In mir toben ungute Emotionen und machen mir das Leben schwer. 

Emotionen die in mir abgelegt wurden, wie in einer Registerkarte. 

Alles war wir je erlebten wird in uns abgespeichert.

Wir sind allwissend über uns, wissen es nur nicht und Unwissenheit ist die größte aller negativen Beschränkungen. 

Alles in meinem Kopf. Alles in mir. 

Gestern Nacht lag ich auf meiner Isomatte. 

Mir war ganz traurig. 

Ich dachte, was, wenn du jetzt einfach alles hin wirfst,,,,, 

und dann dachte ich, jetzt, jetzt, jetzt, komm ins Jetzt. 

Heute, hier und jetzt. 

Deine Tochter, dein Hund, deine Entwicklung. 

Wie wäre dein Zustand noch vor 2 Monaten gewesen, jetzt in dieser Situation? 

du wärst fertig gewesen. 

Herzrasen, Angst, Panik, runter, runter, runter.....

Doch das war. 

Heute ist heute im JETZT. 

 

Die Zeichen erkennen, mit wachem Blut atmen 

 

Natürlich wünscht man sich das große Glück, jetzt sofort, auf der Stelle. 

Und dann passiert nix und dann stellt man es in Frage. 

Die Enttäuschung gewährt dem Zweifel Eintritt. 

Und Zweifel lässt den Glauben wackeln. 

Die Erdbeben des Werdens. 

Tja und dann ? 

Error 

Doch das macht gar nix, ich fange gerne immer wieder von vorne an. 

Denn ich weiß, ich bewege mich aufwärts. 

 

Das Wetter ist uns gnädig. 

Farben Sinfonie des Herbstes. 

Ein Bildnis für die Sinne. 

Jedes lebendige Wesen auf dieser Erde ist uns, in erwartungsvoller Unterordnung überantwortet worden. 

Alles im Überfluss und genug. 

Dafür mussten wir nie Sorge tragen. 

Als ich die Küche gesaugt habe, wurde mir das bewusst. 

Nicht geistig bewusst, gefühlt habe ich es. 

Ein unglaubliches Gefühl des Begreifen. 

Alles im Überfluss von Anbeginn aller Zeit, in Ewigkeit. 

Milliarden Erdenbürger irren durch falsche Offenbarungen verloren im jetzt. 

Wie schön die Erde ist, wie unglaublich lecker sie riecht, wie toll sie schmeckt. 

Wie faszinierend nie endend wollend, aufregend sie ist. 

Wie toll in ihren Formen, ihren Farben, ihrem Spirit. 

Demut ist mehr als nur ein Bekenntnis, sie ist ein Pfeiler. 

Wie blind ich war, lange Zeit. 

Auch wenn ich immer schon gerne in der Natur war, vor allem im Wald und an einsamen Seen, so hatte keine Ahnung wie undankbar ich bin. 

Denn, wenn doch alles ist, wie es ist und aller Sonnenschein mein ist, was jammere ich dann rum? 

 

Theorie und Praxis.

Und Zeit, zumindest die Zeit des Lernen und Begreifen, 

denn die Zeit als solches ist nur gemacht von Erdenbürgern. 

Das Leben ist Zeitlos. 

Herrgott möchte ich manchmal rufen und langsam begreife ich,

warum Jesus sterben musste.